Friedrich Tonne gründete 1952 das Institut für Tageslichttechnik Stuttgart. Die Grundidee von Tonne war damals, ein graphisches Verfahren (auf Grundlage von Arbeiten des Schweden Gunnar Pleijel u. a.) zu entwickeln, mit welchem komplexe raumgeometrische Berechnungen – hier astronomische und lichttechnische – ohne aufwendigen Formelapparat durchgeführt werden können. Das Verfahren basiert darauf, den Halbraum über einer Ebene stereographisch auf diese zu projizieren. Für die sog. Sonnenstandsdiagramme ist diese Ebene der Horizont.

- Besonnungsuntersuchungen
Durch dieselbe Projektion von Gebäudeöffnungen, Gebäuden gegenüber, etc. in das richtig orientierte Sonnenstandsdiagramm lassen sich auf einen Blick die sich im Jahresverlauf ändernden Besonnungszeiten am Untersuchungspunkt ablesen. Dies geschieht mittels raumgeometrischer Konstruktion aus Planunterlagen oder durch Vor-Ort-Aufnahme (s. Horizontoscop).



Stereographische Projektion


Sonnenstandsdiagramme

Stereographische Aufnahmen
und Projektionen



Balkon als starre Blende