Das Kunstmuseums Bern (s. Projektfotos) sollte um zwei große, übereinander liegende Ausstellungsräume unterhalb des bestehenden Hofes erweitert werden, die über eine verglaste Passerelle und ein insgesamt ca. 22 m hohes Treppenhaus zu erreichen waren. Die Räume sind zum Treppenhaus hin offen und bilden so mit dem Treppenhaus eine räumliche Einheit (s. Modellfotos).
Der obere, ca. 7m hohe Teil des ca. 42 m langen Treppenhauses ragt als voll verglaste Rahmenkonstruktion über das Treppenauge, durch welches Tageslicht auch in die unterirdischen Ausstellungsräume gelangen kann.
Nun galt es, herauszufinden, wieviel Tageslicht in die Ausstellungen auf Wandebene gelangen kann, und vor allem, wie es sich im Treppenhaus und in den Räumen verteilt. Auch bestand in diesem Zusammenhang die Frage, zu welchen Tages- und Jahreszeiten direktes Sonnenlicht in das Treppenhaus und in die Ausstellungen gelangen kann und wie die Licht- und Schattenverteilungen verlaufen. Aus den Ergebnissen sollten Sonnenschutzmaßnahmen bestimmt werden, die den musealen Anforderungen gerecht werden, bei bester Nutzung des Tageslichts.
Hierzu wurde ein 3D-Computermodell des Erweiterungsbaus erstellt und an kennzeichnenden Stellen stereographische Projektionen in Sonnenstandsdiagramme gezeichnet. Diese Methode ist ausführlich unter Entwicklung dargestellt. Bei diesem Lösungsbeispiel soll es um die tageslichttechnischen Möglichkeiten des Modellbaus und deren Vorzüge gegenüber Computersimulationen (Renderings) gehen, wie im Text zu den folgenden Bildern erläutert.



Lichttechnisches Modell



Sonnenstandssimulation



Innenraum



Beleuchtungskonzept